Hundeerziehung für Allergikerhunde

9 wichtige Tipps zur Erziehung von Allergikerhunden

Leider kommt bei all der Liebe, die wir den wundervollen Tieren zukommen lassen, oft die Erziehung zu kurz. Die Hundeerziehung ist ein sehr wichtiger Faktor, der oft darüber entscheidet, ob wir mit unserem Hund langfristig glücklich sind und eine intensive Freundschaft eingehen können.
Unsere Ratschläge sind für sämtliche Hunderassen gültig, nicht für den Allergikerhund.

Im Alltag ist es einfach sehr wichtig, dass der Hund Anweisungen befolgen kann, niemanden gefährdet und vor allem selbst in Sicherheit ist und so beispielsweise nicht in den Straßenverkehr läuft oder in Kämpfe mit anderen Hunden gerät.

Diese Fähigkeiten erleichtern nicht nur Ihnen das Leben, sondern sorgen auch für eine höhere Lebensqualität für ihren Hund. 

1. Die richtige Methode finden
hundeerziehung

Um seinem Hund beizubringen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht, gibt es verschiedene Ansätze. Eine effektive Möglichkeit zur Hundeerziehung ist das Clickertraining. Hierbei erfolgt auf richtiges Verhalten eine sofortige Belohnung in Kombination mit einem Clicken. Der Hund erkennt nach einer Weile allein am Geräusch, dass er etwas richtig gemacht hat, auch wenn das Herrchen gerade kein Leckerchen zur Hand hat. Wichtig ist hierbei allerdings, dass das Clicken zu Beginn des Trainings immer mit der sofortigen Gabe eines Leckerchens gepaart wird. Nur so kann der Hund die Assoziationskette zwischen seinem Verhalten, der Belohnung und dem Geräusch bilden. Hierin liegt auch der Nachteil des Trainings, da es Situationen gibt, in denen nicht immer Belohnungen in Form von Futter vorhanden sind. Ein großer Vorteil des Clickertrainings hingegen ist das Fehlen von Bestrafung. Dadurch kommt erst gar keine angstbehaftete Beziehung zu Stande.

Eine andere Form der Erziehung liegt in der Verwendung von Strafen. Hunde lernen in der Regel schnell, unerwünschtes Verhalten einzustellen, um Schmerzen zu vermeiden. Allerdings ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund dann von Angst geprägt, weshalb diese Erziehungsmethode zurecht äußerst umstritten ist.

Wichtig ist, direkt zu Beginn mit dem Hund zu trainieren. Das heißt am besten im Welpenalter oder direkt nach Einzug des Hundes, sofern es sich um ein erwachsenes Tier handelt.

Wer sich schon einmal mit Kindererziehung auseinandergesetzt hat, dem sagen die Erziehungsstil autoritär und antiautoritär vermutlich etwas. Autoritär bedeutet in Bezug auf die Hundeerziehung allerdings nicht, den Hund zu bestrafen und zu schlagen. Ihm wird lediglich seine Position im Rudel verdeutlicht. Eine antiautoritäre Erziehung, in der dem Welpen sehr viele Freiheiten gewährt werden, ist weniger zielführend. Diese Form der Vermenschlichung führt nur dazu, dass der Hund diese Freiheiten als vermeintliche Schwächen seines Besitzers interpretiert. In Folge dessen ist das Rollengefüge gefährdet. Der Hund sieht den Menschen nicht mehr als Rudelführer und ist auch nicht mehr willens Befehlen nachzukommen. Das erschwert die Erziehung erheblich.

2. Klare Rollenverteilung und Vertrauen

Die wichtigste Regel für eine gelungene Erziehung und ein harmonisches Zusammenleben ist einfach: Der Mensch ist der Rudelführer. Sieht der Hund den Besitzer nicht als ranghöchstes Mitglied, wird die Hundeerziehung sehr schwer werden und der Hund wird schnell verwöhnt. Eine klare Position ist auch wichtig, um Konflikte zu vermeiden. Außerdem schafft eine klare Rollenverteilung Vertrauen auf Seiten des Hundes. Das Bilden einer Vertrauensbasis beginnt bereits im Welpenalter. Lernt ein Welpe bereits früh, dass ihm nichts geschieht, wenn er von Menschen berührt wird, werden vor allem Besuche beim Tierarzt unkomplizierter. Hierzu sollten nicht nur die Besitzer, sondern auch zum Beispiel deren Freunde den Welpen vorsichtig an Ohren, Maul und Bauch berühren. Natürlich behutsam und ohne den Welpen zu erschrecken. Schließlich ist ja Vertrauensaufbau das Ziel.

Auch die Konfrontation mit Alltagsgegenständen und verschiedenen Umgebungen im Welpenalter ist ratsam. So wird verhindert, dass der Hund Ängste entwickelt. Das gilt sowohl in Bezug auf den Kontakt mit Menschen als auch für fremde Situationen. Bedingungsloses Vertrauen in den Besitzer sowie starke Nerven, die Freiheit von Angst und Neugier sollten im Vordergrund stehen.

Der Hund muss von Anfang an lernen, dass der Mensch seinen Futternapf anfassen darf und der Hund nicht dagegen zu protestieren hat. Zudem sollten Welpen nicht am Tisch gefüttert werden. Nicht nur, weil das die Rangposition des Menschen untergraben würde. Ein weiterer Punkt ist hier, dass menschliche Nahrungsmittel nicht unbedingt immer für die Gesundheit des Hundes förderlich sind.

3. Regeln und Grenzen

Um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen, muss der Hund Grenzen akzeptieren und Regeln befolgen. Es muss vom Besitzer klar kommuniziert werden, wann gerannt, gebellt oder gefressen werden darf.
Es ist allerdings auch wichtig, nicht zu viele Regeln aufzustellen, um den Hund nicht zu überfordern. Eine gesunde Balance sollte angestrebt werden. Daher muss sich jeder Hundebesitzer gut überlegen, welche Regeln er auf jeden Fall aufstellen möchte. Regeln, die die Sicherheit betreffen, müssen unbedingt eingeübt werden. So muss der Hund wissen, dass er zum Beispiel an der Straße nicht einfach losrennen darf. Auch Regeln in Bezug auf das Zusammenleben von Mensch und Hund sind sehr wichtig. So muss der Hund früh lernen, dass er nicht das Tischbein anknabbern darf oder zu welchen Zimmern er keinen Zutritt hat. Auch der Zugang zu bestimmten Plätzen, wie dem Sofa oder dem Bett, sollte von Anfang an klar geregelt werden. Sofern dem Hund es nicht unter Anweisung erlaubt wurde, hat er hier nichts zu suchen.

4. Konsequenz

Wenn klare Grenzen aufgestellt wurden, müssen diese auch konsequent eingehalten werden. Bei fehlender Konsequenz wird der Hund das unerwünschte Verhalten weiterhin zeigen, da er nicht versteht, warum es manchmal in Ordnung ist und ein anderes Mal wieder nicht. Wird einmal eine Ausnahme gemacht, wird der Hund versuchen, die Grenzen auszuloten. Das führt unweigerlich zu Konflikten. Vor allem bei jungen Hunden ist es wichtig, klare Grenzen vorzugeben und diese auch ohne Ausnahme einzuhalten. Ansonsten können sie aufgrund von Verunsicherung ein ängstliches oder sogar aggressives Verhalten an den Tag legen. Auch ist es wichtig zu wissen, dass der Mensch als Rollenführer umso konsequenter sein muss, je dominanter die Persönlichkeit des Hundes ausgeprägt ist.

5. Erziehung dem Alter anpassen

Gerade im Welpenalter ist der Spieltrieb noch sehr hoch. Das kann für das Training genutzt werden. Allerdings sollten die Lernphasen noch relativ kurz gehalten werden, da die Konzentrationsfähigkeit noch nicht so stark ausgebildet ist. Kommt der Hund in die Pubertät, gilt es Ruhe zu bewahren und vor allem konsequent zu bleiben. Geduld ist in dieser turbulenten Phase auch bei Hunden das A und O. Erwachsene Hunde haben bereits voll entwickelte Persönlichkeiten und wollen, dass ihre eigenen Grenzen respektiert werden. Eine gute Beziehung ist hier also wichtig. Je genauer der Besitzer seinen Hund kennt, desto besser kann auf ihn eingegangen werden und die Erziehung fällt leichter.

Im Hinblick auf das Alter sind vor allem zwei Verhaltensweisen bei Welpen frühzeitig zu unterbinden. Das sind…

…Beißen und…
Selbst wenn er in dem Alter nur ein spielerisches Zwicken aus Übermut ist, nimmt mit dem steigenden Alter auch die Kraft der Kiefer zu. Der Welpe weiß nicht, wie weit er gehen kann und darf. Daher bedarf es klarer Signale. Sobald er Welpe beißt, sollte der Besitzer ein lautes „Au“ oder „Nein“ von sich geben und das Spiel abbrechen. Damit wird dem Welpen signalisiert, dass er ein unerwünschtes Verhalten an den Tag gelegt hat.

…Bellen
Ein permanentes Bellen um der Aufmerksamkeit halber sollte mit völligem Ignorieren gestraft werden. Sobald der Besitzer auf das Bellen reagiert, hat der Welpe sein Ziel erreicht und wird es immer wieder einsetzen, um den Fokus seines Besitzers auf sich zu lenken. Hier ist Konsequenz immens wichtig. Gibt der Besitzer auch nur ein einziges Mal nach, so wird der Hund es mit dem Verhalten weiter probieren.
Welpen sollten vor den Trainingseinheiten ausgeschlafen und satt sein, damit ihre Konzentration nicht zu schnell nachlässt. Allerdings darf der Bauch nicht so voll sein, dass Leckerchen keinen Anreiz mehr darstellen oder der Welpe träge und müde wird. Jede Lernphase sollte mit etwas Spielzeit angereichert werden, damit der Welpe nicht den Spaß an der Sache verliert. Außerdem sollte nicht ewig lang an einem Kommando herumprobiert werden. Wenn der Hund es nach mehreren Wiederholungen nicht verstanden hat, wird zu einem anderen Befehl gewechselt. Frustrationen werden auf diese Weise verhindert und sobald ein neuer Begriff erlernt und der Lernerfolg belohnt wurde, steigt auch die Lust am Lernen wieder.

6. Belohnungen

Das Arbeiten mit Belohnungen und dem Ausbleiben von Belohnungen wird als operante Konditionierung bezeichnet. Hier geht es um positive und negative Verstärkung. Da heißt, dass gewünschtes Verhalten belohnt wird, während auf unerwünschtes Verhalten Ablehnung, also das Ausbleiben einer Belohnung, erfolgt. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur Leckerchen als Belohnung verwendet werden, sondern auch verbales Lob und Streicheleinheiten. Auch bei der Form der Belohnung sollte man beachten, was der Hund mag. Hier ist wieder eine gute Kenntnis des eigenen Hundes wichtig, um einen möglichst starken Lernerfolg zu erzielen.erziehung beim hund

7. Abwechslung und Spaß

Monotonie führt zu Langeweile. Die Motivation des Hundes sinkt und das Training bleibt erfolglos. Hier kommt die Bedeutung der Abwechslung ins Spiel. Abhängig von der Rasse, haben Hunde unterschiedlich viel Spaß an neuen Aufgaben und Herausforderungen. Hier ist es wieder wichtig, den eigenen Hund gut zu kennen. Möchte er immer wieder neue Herausforderungen oder fühlt er sich schnell überfordert? Reichen ihm vielleicht ein paar Aufgaben im Wechsel bereits aus oder fordert er eine breite Palette an Spielmöglichkeiten und Aufgaben, um interessiert zu bleiben? Auch das Alter ist hier ein entscheidender Faktor. Oft haben junge Hunde an bestimmten Aufgaben viel Spaß, während erfahrenere Hunde sich bei der gleichen Aufgabe langweilen.

8. Klare Kommunikation

Als Rudeltiere können Hunde sehr gut die Signale ihrer Artgenossen interpretieren. So lernten sie auch in Laufe der Domestizierung, die Kommandos ihrer menschlichen Wegbegleiter zu deuten. Daher ist eine funktionierende Kommunikation essentiell, wenn das Training und die Erziehung gelingen sollen. Es sind nämlich nicht nur die verbalen Befehle, die der Hund interpretiert. Auch die Stimmlage und die Gesten müssen zu den Kommandos passen. Ist das nicht der Fall, weiß der Hund mit diesen widersprüchlichen Signalen nichts anzufangen und reagiert nicht so, wie der Mensch es gern hätte. Eine eindeutige und konsequente Kombination aus Kommandos und Gesten ist also sehr sinnvoll. Zudem sollten Anweisungen kurz und deutlich formuliert werden. Statt ganzer Sätze, in denen die Schlüsselwörter eingebettet sind, sollte ein Kommando einzeln verwendet werden. So erlernt der Hund den Befehl schneller und muss nicht erst rätseln, was der Besitzer wohl gemeint haben könnte.

9. Vermenschlichung und Gewalt sind tabu

Es ist wichtig, den Hund als Tier zu verstehen und nicht zu vermenschlichen. Er verfügt nicht über die logischen Gedankengänge wie Menschen. Das müssen Hundebesitzer schlichtweg akzeptieren, statt den Hund für etwas zu bestrafen, das seiner Natur widerspricht. Vermenschlichung führt nur dazu, dass der Hund sich unsicher ist, welche Position er in seinem „Rudel“ innehat. Und wie bereits erwähnt, muss er den Menschen als Rudelführer akzeptieren, damit er Kommandos akzeptiert und auch ausführt.

Gewalt ist ein Mittel, das in der Hundeerziehung nichts verloren hat. Selbst wenn unerwünschtes Verhalten überhand nimmt, darf keine Gewalt zum Einsatz kommen. Das würde lediglich dazu führen, dass sich die Beziehung zwischen Mensch und Hund in eine angstbehaftet verwandelt. Hilfreicher ist es, sich einen professionellen Hundetrainer zu suchen, welcher zusammen mit Besitzer und Hund Strategien erarbeitet, die das unerwünschte Verhalten auf Dauer unterbinden.

Allergie beim Hund

Allergikerhund
Symptome, Diagnose und Behandlung einer Hundeallergie Wie auch beim Menschen muss es gar nicht der Fall sein, dass eine Allergie [...]

Staubsauger gegen Hundehaare

Allergikerhund
Hundehaar entfernende Sauger bei einer Allergie gegen Hundehaare Gerade für Allergiker ist es besonders wichtig, die Allergie auslösenden Stoffe aus [...]
Hundeallergie

Hundeallergie

Eine Allergie gegen Hundehaare diagnostizieren und behandeln Wer schon Erfahrungen mit anderen Allergien gemacht hat, der weiß ungefähr, wie sich eine Hundeallergie [...]
Hundeallergie

Hundehaltung für Allergiker

Tipps zur Hundehaltung bei einer Allergie und der richtige Umgang mit Hundehaarallergenen Menschen, die eine Hundehaarallergie haben, brauchen nicht darauf [...]
Allergikerhund

Bester Allergikerhund

Der Beste Hund für Allergiker bei einer Hundehaarallergie Der Haus- oder Facharzt hält keinen Hund für den besten Hund für Allergiker. [...]